Schneeschuh- wandern mit Kindern

Schneeschuhwandern mit Kindern

Familienurlaub in einer verschneiten Bergregion. Die meisten Menschen werden hierbei an Skifahren denken. Doch es gibt einen anderen Wintersport, der immer populärer wird: das Schneeschuhwandern.

Es eignet sich auch ganz hervorragend für ein Familienabenteuer mit Kind und Kegel. Ein faszinierender Mix aus Bewegung, Spiel und Ruhe.

Bei keinem anderen Wintersport können die Kinder die Schönheit der Natur so genießen und auf Tuchfühlung mit ihr gehen. Einfach mal den Spuren der Waldtiere im Schnee folgen. Ein Abenteuer, das die Kleinen bestimmt nicht so schnell vergessen werden.

Inhaltsverzeichnis

Ab welchem Alter können Kinder Schneeschuhwandern?

Schneeschuhwandern als Familienausflug kann etwas Wundervolles sein. Allerdings ist nicht jedes Kindesalter geeignet für solch eine Wanderung.

Für Kinder unter 6 Jahren macht eine Schneeschuhwanderung wahrscheinlich wenig Sinn. Die wenigsten Kinder sind schon sportlich genug, um die Strapazen auf sich zu nehmen. Die Schneeschuhe werden für die Kleinen vielleicht noch zu schwer sein. So kann der Familienausflug schnell zum Albtraum werden.

Das Kleinkind während der Schneeschuhtour zu tragen ist auch keine Option. Schneeschuhwandern ist nämlich auch ohne Kind als Zusatzballast nicht leicht. Es wäre sogar gefährlich fürs Kind und Elternteil. Trotz weichem Schnee, kaum auszumalen was passieren kann, solltest du mit deinem Kind ausrutschen und hinfallen.

Schneeschuhwandern mit Kindern

Mit Kindern ab 6 Jahren kann Schneeschuhwandern ein großartiges Erlebnis werden, sofern die Kleinen auch normal fit sind. Um sie jedoch nicht zu überbelasten sollte ein Elternteil das Spuren bei größeren Schneemengen übernehmen. Wenn der Schnee eingestampft ist, können die Kleinen länger durchhalten. Auch solltest du es langsam angehen. Schneeschuhwandern ist kein Sprint.

Was es über Schneeschuhe für Kinder zu wissen gibt

Der Markt für Kinderschneeschuhe wird von Jahr zu Jahr größer. Viele haben mal mehr mal weniger nützliche Gadgets.

Doch letztlich ist das Prinzip dasselbe wie bei Schneeschuhen für Erwachsene. Nicht die Fußgröße bestimmt die Schneeschuhgröße, sondern das Gewicht des Kindes.

Auch die Bindung sollte flexibel einstellbar sein und die Verschlüsse möglichst leicht zu meistern sein. Es muss möglich sein es auch mit dicken Handschuhen hinzubekommen.

Damit es für die Kinder nicht zu anstrengend ist und sie die Lust am Wandern nicht verlieren, sollten die Schneeschuhe leicht sein. Übrigens, sofern sie nicht zu schwer sind fürs Kind, kannst du alternativ auch zu Damenschneeschuhen greifen. In unserer Schneeschuhe-Suche findest du in wenigen Schritten die passenden Schneeschuhe.

Ausrüstung – Was nicht fehlen darf

Natürlich möchte man den Kleinen nicht zu viel zumuten. Daher begrenzt sich die Ausrüstung für sie auf die Stöcke* und Sonnenbrille. Die Stöcke sorgen für ein Gleichgewicht und Stabilität. Am Anfang ist es vielleicht noch etwas mühselig. Es wird bestimmt auch mal zum Spielen zweckentfremdet, aber das wird sich legen.

Übrigens, hier findest du unseren Ratgeber-Artikel über die besten Wanderstöcke.

Die Sonnenbrille sorgt dafür, dass die sehr helle Sonne im Gebirge und der strahlendweiße Schnee nicht die Augen reizen. Auch eine Sonnencreme kann nicht schaden.

Bei der Bekleidung empfehlen wir das Zwiebel-Prinzip. Lieber mehrere Schichten übereinander anziehen statt nur eine dicke Schicht. Sollten sich die Kleinen verausgabt haben, kann eine Schicht schnell abgelegt werden, ohne zu schnell auszukühlen. Dazu Mütze, Schall und dicke, wasserdichte Handschuhe.

Apropos wasserdicht: unbedingt mit wasserdichten Bergschuhen bzw. Winterstiefeln wandern. Zusätzlich kannst du mit Gamaschen dafür sorgen, dass kein Schnee in die Schuhe gelangt.

In den Rucksack* der Eltern gehört noch etwas zu Essen (idealerweise warm in einem Thermobehälter*) und eine Thermosflasche* für ein warmes Getränk. Darüber hinaus einiges an Equipment zur Sicherheit (siehe weiter unten).

Hier findest du mehr Informationen darüber, welcher Rucksack zum Schneeschuhwandern passt.

Schneeschuhwandern mit Kindern

Dauer einer Schneeschuhwanderung mit Kindern

Wir empfehlen keine zu ambitionierten Wanderpläne aufzustellen. Insbesondere, wenn eine winterliche Berglandschaft etwas Neues für das Kind ist. Plane daher zusätzliche Zeit ein für das Spielen und Erforschen.

Vielleicht macht es auch Sinn, zunächst in Hotelnähe das Wandern zu simulieren, um besser einzuschätzen was euch bei der richtigen Schneeschuhwanderung bevorsteht. Du kannst dann besser einschätzen wie interessiert und fit die Kinder sind.

Nachdem die Kinder diese Testrunde gemeistert haben, empfehlen wir für die Schneeschuhwanderung maximal zwei Stunden einzuplanen, wenn die Kinder noch sehr jung sind. Bei älteren Kindern kann es auch ein Stündchen mehr sein. Regelmäßige Pausen und ein langsames Tempo helfen den Kindern enorm.

Die ersten Schritte

Da Schneeschuhe breiter sind als normale Schuhe um ausreichend Auftrieb zu ermöglichen, ist es am Anfang etwas ungewohnt mit Schneeschuhen zu laufen. Um nicht ständig sich selbst ein Bein zu stellen, müsst ihr (egal welches Alter) breitbeiniger laufen.

Achte darauf, dass der Schuh gut in der Bindung des Schneeschuhes fixiert ist. Im flachen Gelände gibt es auch nicht mehr zu beachten. Im etwas steileren Gelände verlagerst du dein Gewicht nach vorne. Dazu kannst du auch die eingebaute Steighilfe nach oben klappen. Sie erleichtert dir die Gewichtsverlagerung. Mehr dazu findest du in unserem Artikel zur richtigen Gehtechnik mit Schneeschuhen.

Wir empfehlen Schneeschuhwanderungen mit Kindern nur in flachem Gelände oder einer leichten Neigung (max. 20 Grad), da eine steile Schneeschuhtour eine zu große Strapaze für alle Beteiligten darstellt.

Für die Kinder kann es auch ein wundervolles Erlebnis sein voran zu gehen und das Spuren zu übernehmen. Da dies jedoch ziemlich anstrengend ist, solltest du regelmäßig das Spuren wieder übernehmen damit sich die Kinder hinten eingereiht erholen können.

Sicherheit – Das gilt es unbedingt zu beachten

Wie bei allen Wintersportaktivitäten, gilt auch beim Schneeschuhwandern auf die Sicherheit zu achten. Checke regelmäßig den Lawinenlagebericht und den Wetterbericht aus der Region.

Führe eurer LVS* Equipment mit dir für den Fall der Fälle. Es setzt sich zusammen aus dem LVS Gerät, einer Schaufel und einer Sonde.

Auch ein Erste-Hilfe-Set* solltest du immer mit dir führen. Ein Biwaksack* kann euch im Notfall vor der Unterkühlung retten.

Nicht zuletzt solltest du auch eine Karte mit dir führen, da man leider in der Wald- und Winterlandschaft schnell die Orientierung verlieren kann.

Solltest du unerfahren beim Schneeschuhwandern sein, sollte ein ortskundiger Tourguide an der Wanderung teilnehmen, insbesondere wenn Kinder anwesend sind.

Die richtige Tour finden

Bei der Auswahl der richtigen Schneeschuhwanderung mit Kindern gibt es einiges zu berücksichtigen. Allem voran steht die Sicherheit. Ist ein Gebiet lawinengefährdet, kommt es für eine Schneeschuhwanderung mit Kindern nicht in Frage.

Ein zweites Kriterium ist die Steilheit der Tour. Erreicht das Gelände eine höhere Steigung als 20 Grad, ist sie für Kinder nicht wirklich geeignet.

Du solltest auch darauf achten, dass die Schneeschuhtour nicht länger als zwei Stunden dauert. Vermeide ebenso Touren mit zu viel Schnee. ist der Schnee zu hoch, wird es schnell sehr mühsam.

Wie schon erwähnt, solltest du auf Pausen achten. Idealerweise wählst du dafür eine Hütte entlang der Schneeschuhtour. Diese schöne Einkehrmöglichkeit erlaubt allen sich aufzuwärmen, auszuruhen und Kraft zu tanken. In unserem praktischen Routen-Finder kannst du mit nur wenigen Klicks passende Ausflugsziele für euren Familienausflug finden.

Zuletzt aktualisiert: 02.12.2023

alice

Alice Konrad

Autorin

Hallo! Ich bin Alice und komme aus Kempten (Allgäu). Das Thema Schneeschuhwandern begleitet mich schon mein ganzes Leben da mein Vater Schneeschuhwanderer ist und mich als Kind regelmäßig auf seine Wanderungen mitgenommen hat.

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